Der Herzkreislaufstillstand - plötzlicher Herztod

„Du musst kein Profi sein, um Leben zu retten – du musst nur handeln. Nichtstun ist das einzige und größte Fehler.“

Was ist der plötzliche Herztod?
Der plötzliche Herztod (englisch: Sudden Cardiac Death, SCD) ist definiert als ein unerwarteter, innerhalb von wenigen Minuten nach Symptombeginn eintretender Tod kardialer Ursache, meist begleitet von Bewusstlosigkeit. Meist liegt eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung zugrunde – v. a. Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardie, seltener eine Asystolie oder elektromechanische Entkopplung. Ohne sofortige Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und ggf. Defibrillation ist der Tod kaum aufzuhalten.

Risikofaktoren:

  • Rauchen & Vapes
    Schädigen Herz & Gefäße

  • Wenig Bewegung
    Schwächt dein Herz

  • Ungesunde Ernährung
    Zu viel Zucker, Fett & Salz belasten das Herz

  • Alkohol & Drogen
    Bringen den Herzrhythmus aus dem Takt

  • Dauerstress & Schlafmangel
    Erhöhen den Blutdruck

  • Energydrinks & Aufputschmittel
    Nicht harmlos fürs Herz!

  • Vererbte Herzkrankheiten
    Bleiben oft lange unbemerkt

💡 Wichtig:
Plötzlicher Herztod kann auch junge, sportliche Menschen treffen – besonders bei unentdeckten Herzfehlern.
Ein Check beim Arzt und ein bewusster Lebensstil können Leben retten!

Weitere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

  • Bluthochdruck

  • Rauchen

  • Übergewicht & Bewegungsmangel

  • Diabetes mellitus

  • Erhöhte Blutfette (Cholesterin)

  • Familiäre Vorbelastung

  • Herzrhythmusstörungen

  • Stress & psychische Belastung

  • Alter & Geschlecht (höheres Risiko bei Männern ab 45)

Was passiert im Körper?
Auslöser
Häufig ungeahnte, akut auftretende Rhythmusstörungen, insbesondere Kammerflimmern (bei etwa 80 % der Fälle).

Herz-Kreislauf-Stillstand
Das Herz pumpt nicht mehr – kein Blut wird mehr durch den Körper transportiert.

Sofortige Folgen

  • Innerhalb von Sekunden verliert man das Bewusstsein

  • Nach ca. 20–60 Sekunden setzt die Atmung aus

  • Ohne HLW droht schneller Hirnschaden oder Tod.

Rolle der Reanimation

  • Herzdruckmassage und frühzeitige Defibrillation können den Kreislauf wiederherstellen

  • Überlebenschancen hängen stark vom frühen Einsatz ab; im Krankenhaus: ~25–75 % Erfolg, außerhalb geringer (<30 %).

Wie können Ersthelfer reagieren?
Sofort handeln ist entscheidend. So funktioniert die Rettungskette:

  1. Rufen: Bei Kenntnis der akut lebensbedrohlichen Situation, sofort den Notruf 112/144 wählen.

  2. Drücken: Atmet die Person normal? Reagiert sie auf Ansprache? Bei nicht normaler/agonaler Atmung unverzüglich mit der Herzdruckmassage beginnen - 100 bis 120 Mal pro Minute kräftig, mit einer Drucktiefe von 5-6 cm auf Mitte des Brustbeins ununterbrochen - reanimieren.

  3. Defibrillation: Einen AED (Defibrillator) in der Nähe holen lassen und nach Anweisung des Geräts einsetzen. Eine frühzeitige Defibrillation erhöht die Wahrscheinlichkeit eines positiv neurologischen Outcomes drastisch.

  4. Postreanimation: Bei Zeichen normaler Atmung bzw. eines ROSC's (Return of Spontaneous Circulation), adäquate Erste Hilfe in Form von Atemwegs- und Kreislaufstabilisierung leisten, bis des Rettungsteams eintrifft.

Häufigkeit in Österreich

  • Weltweit zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen; plötzlicher Herztod macht davon einen beträchtlichen Teil (Wikipedia).

  • In Österreich sterben jährlich schätzungsweise 12.000 bis 15.000 Menschen am plötzlichen Herztod (Lebensmed Sankt Pölten).

  • Eine Quelle nennt 15.000 Fälle (~17 % aller Todesfälle).

  • Eine andere berichtet „mehr als 12.000“ jährlich, davon ca. 3.500 allein in Wien

Vergleich zum Gesamttodesgeschehen
Herz-Kreislauf-Krankheiten machen rund 34 % aller Todesfälle in Österreich aus (STATISTIK AUSTRIA).

Quellen:
https://www.researchgate.net/publication/23764730_The_incidence_of_sudden_cardiac_death_in_Austria
https://www.kup.at/journals/abbildungen/gross/1397.html?
https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/bevoelkerung/gestorbene/todesursachen?